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VFL Herrenberg - SV Nufringen
Herrenberg verliert gegen die "Nufringer Mädels"
Es wehte ein eisiger Wind, es nieselte, dennoch lieferten sich die beiden Bezirksliga-Frauenteams des VfL Herrenberg und des SV Nufringen am Sonntagmorgen ein packendes Spiel. Am Ende hatte das routinierter wirkende Team des SVN mit 3:1 die Nase vorne.
Andreas Gauss
Aus Sicht der Herrenberger Verantwortlichen hätte es am achten Spieltag zu einem echten ersten Saisonhöhepunkt kommen sollen. Der Regionenliga-Absteiger gegen seine vor zwei Jahren neu gegründete "Filiale" in Nufringen. Doch nach dem Trainerabgang von Giuseppe Costanza beim VfL (wir berichteten), haben sich die Gewichte verschoben. Antonio Fiorenza, der als Trainer eingesprungen war, hält bewusst den Ball flach: "Wir brauchen noch Zeit und müssen schauen, dass es bei der völlig neu zusammengestellten Mannschaft langsam aber stetig nach vorne geht." Er hat nur einen 18-Frau-Kader zur Verfügung, der berufs- und studienbedingt nie vollzählig zusammen trainieren kann.
Dennoch hielten die Herrenbergerinnen bis zur 25. Minute wacker mit. Dann erhielt Nufringen einen Freistoß aus 20 Metern zugesprochen. Ein Fall für Michaela Marquardt, die prompt zum 1:0 traf. Fiorenza: "Mit unserer Anna Grill ist sie eine der besten Freistoß-Spezialisten in dieser Liga." Allerdings hatte der VfL die richtige Antwort parat: Miriam Rubera schickte nur sieben Minuten später Maren Weller steil und sie schob den Ball an der Nufringer Torhüterin Anke Simon ins lange Eck zum 1:1-Ausgleich.
Doch noch vor der Pause gelang Nufringen erneut die Führung: Saskia Kienzle nahm aus 20 Metern Maß und traf zum 2:1. Im zweiten Durchgang hatten die Gäste die Partie weitestgehend im Griff. Herrenberg kam zwar noch zu zwei vielversprechenden Abschlüssen, die jeweils von der eingewechselten Sancar Gamse vergeben wurden. In der 55. Minute verlor der VfL zudem Annabel Peters, die sich bei einem Sturz das Schlüsselbein brach und bereits am gestrigen Montag operiert wurde. Mit dem 3:1 durch Silke Geltenbort (69.) war das Derby entschieden. VfL-Frauenwart Steve Henrich: "Wir müssen uns jetzt andere Ziele stecken. In der Bezirksliga dürften Gechingen und Nufringen den Titel unter sich ausmachen. Wir wollen auf jeden Fall unter die ersten fünf kommen."
VfL Herrenberg: Urban, Koch (80. Fiorenza), Bonura, Agca, Lebeda, Rubera, Mangiapane, Gärtner, Weckenmann (55. Gamse), Weller, Peters (55. Nikolaou)
SV Nufringen: Simon, Kienzle, Heller, Schmidt (46. Gössler), Geltenbort, Prokopp, Mai (55. Wolf), Altindag (85. Günther), Zelmer, Marquardt, Strohäcker
Quelle: Gäubote