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Mannschaft des Monats Oktober

Defensive + Zusammenhalt = Erfolgsrezept

SV Nufringen ist die Mannschaft des Monats Oktober der KREISZEITUNG - Vier Siege in ebenso vielen Partien für den A-Ligisten

Die Fußballer des SV Nufringen schweben derzeit auf einer Erfolgswelle. In der ersten November-Partie sicherten sie sich den Platz an der Sonne in der Kreisliga A, Staffel II, und dank vier Siegen im Oktober holten sie zum fünften Mal den Titel als "Mannschaft des Monats" der KREISZEITUNG. Als Belohnung gab's einen Spielball im Wert von 130 Euro.

Zwölf Punkte und 10:2 Tore sammelte das Team und gewann damit alles, was es zu gewinnen gab. Dahinter folgt im Oktober-Ranking der Kicker aus dem Kreis Böblingen die SpVgg Aidlingen II mit zehn Zählern und 12:8 Toren. Die Hoffnungen der Zweiten vom Vogelherdle, den Konkurrenten noch abfangen zu können, wurden durch das Schneetreiben und die damit verbundenen Spielabsagen zunichte gemacht. Chancen hatte auch noch eine zweistellige Anzahl an Mannschaften mit jeweils neun Punkten, doch in der Endabrechnung kam keiner an den Nufringern vorbei. Trainer Marcus Frohnmayer und sein Kapitän Ralf Richter lassen die vier Siege Revue passieren.
2:0 gegen den SV Deckenpfronn: "Wir hatten mit unserem Torwart Frank Baumgärtner einen starken Rückhalt. Zwei Minuten vor Schluss hat Deckenpfronn das erste Mal gepennt und wir haben in diesem Sechs-Punkte-Spiel gegen ein Team, das aufsteigen will, konsequent unsere Chancen genutzt. Das war eine gute Reaktion nach dem 0:1 drei Tage zuvor gegen Türk SV Herrenberg. Nicht unverdient, aber glücklich."
3:1 beim TSV Waldenbuch II:. "Wir haben gut losgelegt, aber nach zwei Minuten eine Tausendprozentige vergeben. Das hat sich nach vier Minuten mit dem 0:1 gerächt. Waldenbuch stand dann clever hinten drin, war aber nach vorne nur durch Standards gefährlich. Letztlich hat sich dann doch unsere individuelle Klasse dank drei Toren von Paul Lubig durchgesetzt."
2:0 beim FC Gärtringen II: "In der ersten Hälfte haben wir Gärtringen klar in die Schranken gewiesen und früh 2:0 geführt. Wir haben es aber verpasst den Sack zuzumachen, nach der Halbzeit unser Spiel beendet und Gärtringen stark gemacht. Der Gegner kam trotzdem nur zu einer Chance."
3:1 gegen den GSV Maichingen II: "Eines unserer besten Spiele diese Runde. Der Ball lief, wir haben gut kombiniert und schönen Fußball gespielt. Über 85 Minuten haben wir dominiert und uns nur in den letzten fünf Minuten ein, zwei Unachtsamkeiten geleistet."
Vom Ergebnis her vier enge Spiele, aber entscheidend ist, dass in jedem drei Punkte eingefahren wurden. "Es heißt ja, wer viele Tore schießt, gewinnt Spiele, und wer wenige bekommt, holt die Meisterschaft", spricht Marcus Frohnmayer die nur zwölf Gegentore in 13 Partien an. Die starke Defensive ist nur ein Teil des Erfolgsrezepts. Hinzu kommt auch ein ausgeglichener Kader, so dass der Trainer, der von einem "Luxusproblem" spricht, immer ein Ass im Ärmel hat. Damit konnten auch die Ausfälle von Ralf Richter, Sebastian Renner und Marcus Kugel aufgefangen werden. Die Kunst dabei ist, alle bei Laune zu halten und jedem eine Chance zu geben, sich zu zeigen. Wie beispielsweise Julian Hogl, der durch das System mit nur einer Spitze öfter auf der Bank platznehmen muss.
Frohnmayer gelingt dieser Spagat durch Einzelgespräche bestens, was einen weiteren Pluspunkt des SVN fördert - den Zusammenhalt, auch mannschaftsübergreifend mit der Nufringer Zweiten. Die Kicker unternehmen viel miteinander, nicht nur auf, sondern außerhalb des Platzes. Dazu kommt eine Trainingsbeteiligung von mindestens 80 Prozent. "Man hört oft, dass die im Winter sinkt, aber bei uns gibt es so ein 'Ich hab keine Lust und bleib' einfach zu Hause' nicht", erzählt Richter. "Die Zusammenarbeit im Trainerteam funktioniert ebenso. Wir sitzen viel zusammen, die Planung ist gut", so Frohnmayer, der seine verlängerten Arme auf dem Rasen in erfahrenen Spielern wie Paul Lubig, Frank Baumgärtner, Pascal Werner und Kapitän Ralf Richter sieht.
Was ist also möglich für diesen SV Nufringen? "Es wird entscheidend sein, wie die Mannschaft auf die Tabellenführung reagiert", denkt Marcus Frohnmayer. "Und es kommt darauf an, ob wir die Lehren aus den letzten zwei Jahren gezogen haben." Da spielten die Nufringer auch oben mit, verpassten aber den Aufstieg. "Weil wir sehr schnell selbstzufrieden waren", schildert der Coach. Das Wort "Bezirksliga" will deshalb lieber erstmal niemand in den Mund nehmen, gebranntes Kind scheut das Feuer. "Wenn wir die Risiken bemerken und weiter an uns arbeiten, ist eine tolle Saison drin", glaubt Frohnmayer. Ein erster Höhepunkt ist mit der Auszeichnung als "Mannschaft des Monats" Oktober der KREISZEITUNG ja bereits gelungen. (Kreiszeitung vom 10.11.12)

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